Hisense 100L9G-D12 Test

Hisense 100L9G-D12 Test: Ausstattung & Aufbau

Wie bereits erwähnt, wird der Hisense Projektor mit einem Bildschirm geliefert. Das ist nicht nur besonders praktisch, sondern lässt auch Raum für einige Szenarien. 

Um einen 100-Zoll-Bildschirm mit Bild zu füllen, steht das L9G idealerweise etwa 30 Zentimeter davon entfernt. Das bedeutet gleichzeitig auch etwas weniger Helligkeit. 

Die 100-Zoll-Variante absorbiert dank der sogenannten ALR-Beschichtung besonders viel Umgebungslicht und garantiert so ein lebendiges und kontrastreiches Bild, auch wenn das Wohnzimmer nicht ausreichend abgedunkelt werden kann. 

Auch hier gibt es zwei Varianten. Der B12 funktioniert am besten mit herkömmlichen Bildschirmen, die bereits in riesigen Kartons vormontiert sind. Oder es gibt den D12-Bildschirm, einen gerahmten Bildschirm mit flexiblem Stoff. Der offizielle Name des Sets lautet also Hisense 100L9G D12. Das klingt kompliziert, ist aber gar nicht so einfach. Aus diesem Grund sind Sets nur im autorisierten Fachhandel erhältlich. Der Preis ist übrigens derselbe, egal für welche Kombination Sie sich entscheiden, und natürlich sind die Spezifikationen des Projektors selbst dieselben. 

Die Bildschirmdiagonale beträgt exakt 100 Zoll und lässt sich nur bei richtiger Entfernung des Beamers exakt einsehen. Wie die meisten Ultrakurzdistanz-Projektoren hat der Hisense L9G keinen Zoom, und die Bildgröße kann nur durch die Entfernung von der Leinwand angepasst werden. Der Projektor fokussiert automatisch. Nachdem Sie die Rahmenleinwand an der Wand montiert haben, stellen Sie den Projektor auf. 

Auch hier gibt Hisense sehr genaue Auskunft über Abstand und Höhe zum montierten Bildschirm. Wer den Beamer zentimetergenau ausrichten möchte, kann die Höhe an allen vier statt wie üblich zwei Beinen verstellen.

Der L9G wird mit einem geeigneten Werkzeug in Form eines Schraubenschlüssels geliefert, um das Nivellieren weniger mühsam zu machen. 

Es gibt eine Art Warping-Funktion, bei der ein Testbild mit 9 verschiedenen Punkten zum Feintuning, also zum Anpassen der Bildgeometrie, angezeigt wird. Jetzt können Sie jeden Punkt einzeln begradigen, bis das Bild völlig verzerrungsfrei auf die Leinwand projiziert wird. 

Alternativ können Sie eine passende App auf Ihr Smartphone laden, sich per WLAN mit dem Projektor verbinden und die Geometrie des Bildes bequem über die App verändern. 

Neben den 3 HDMI-Buchsen verfügt das L9G über 2 USB-Anschlüsse auf der Rückseite und einen weiteren leicht zugänglichen Anschluss an der Seite. USB- und AV-Kabel zum Anschluss externer digitaler oder analoger Quellen sind selbstverständlich im Lieferumfang enthalten. Verbindung zum Netzwerk kabelgebunden über LAN-Buchse oder drahtlos über WLAN. 

Wie wir alle wissen, gibt es auch bei Beamern einige Schnittstellen, die wirklich den Unterschied machen. Das L9G hat zwei Antennenbuchsen, die zu Triple-Tunern führen. Er unterstützt Satelliten-, Kabel- und terrestrischen Empfang und verfügt zudem über einen CI-Slot, sodass der Beamer auch verschlüsselte Programme empfangen kann. 

Die Fernbedienung ist mit Programmtasten und Tasten für den direkten Zugriff auf Netflix, Amazon Prime, YouTube und Rakuten TV auch eher vom Fernsehen inspiriert. Ein Menü mit projektorspezifischen Bildeinstellungen ist zwei Klicks entfernt, aber das ist keine Tragödie, da es nach der Erstinstallation selten benötigt wird. 

Mittlerweile ist es gängige Praxis, dass Beamer-Hersteller ihre Geräte mit Android TV oder ähnlichen Smart-TV-Systemen ausstatten. Wenn es wie Hisense von Anfang an ein eigenes Betriebssystem für Fernseher hat, ist es sinnvoll, dieses auch für Beamer zur Verfügung zu stellen. Für L9G ist dies beispielsweise VIDAA U4, nur leicht modifiziert für den Projektor. Andererseits bleiben viele mögliche Quellenanpassungen unbeeinflusst und funktionieren genauso problemlos mit Hisense-Fernsehern und Partnern, die dasselbe System verwenden. 

Netzwerkintegration und Antennenkonfiguration gehen schnell, und die Kanalsuche listet schnell alle Kanäle auf, die Sie empfangen. Auch das Eintippen des WLAN-Passworts auf der Fernbedienung dauert wie üblich lange. Dann erscheint auf Ihrem 100-Zoll-Bildschirm eine große Welt von Streaming-Diensten, einschließlich Disney+ und Ihrer gewohnten Medienbibliothek. 

Es listet auch verschiedene Apps auf, die vorinstalliert sind und jederzeit erweitert werden können. Über das kleine Zahnrad am oberen Rand des Startbildschirms gelangen Sie in das Projektormenü oder über die entsprechende Taste auf der Fernbedienung in das laufende Programm einblenden. Hier können Sie nun die Bild- und Toneinstellungen nach Ihrem individuellen Geschmack anpassen.

Hisense 100L9G-D12 Test: Bildqualität & Sound

Die Bild- und Audio-Feinabstimmung verfügt über eine Reihe von Voreinstellungen wie Standard, Tag, Nacht, Dynamisch und Sport und schaltet automatisch auf jede HDR-Variante mit entsprechenden Eingangssignalen um. Darüber hinaus bietet das Expertenmenü viele Optionen zum Anpassen von Farbtemperatur, Gamma, Bewegungskorrektur und anderen Parametern. 

So oder so, das Hisense L9G kommt im Standardmodus und glänzt mit knalligen Farben und einem unverkennbaren Blaustich. 

Ändert man jedoch die Farbtemperatur von normal auf warm, hat man schnell den Dreh raus. Belassen Sie dann das anstehende HDR-Signal mit den gleichen Einstellungen. 

Der Ein/Aus-Kontrast ist mit etwa 1800:1 schon recht hoch, aber für alle Fälle habe ich den ANSI-Kontrast noch einmal mit 450:1 gemessen. Fast die gleichen hervorragenden Ergebnisse.

Nur eine Erinnerung. Beide Werte basieren auf Schwarz- und Helligkeitswerten des Beamers. Spiegelungen vom Bildschirm sind natürlich Grenzen gesetzt. Ganz schwarz wird es nie, also werden zumindest die Schwarzwerte beeinflusst. Das Bild des Hisense 100L9G erfüllt die Anforderungen voll und ganz. Der Bildschirm verdunkelt sich tatsächlich in dunkleren Bereichen als der „normale“ Bildschirm. 

Wenn Sie die Vorhänge von der Vorderseite der breiten Seitenfenster wegziehen und sie sogar einschalten, wird der Bildschirm immer noch gedimmt. zur Deckenleuchte. Sicher, TV-Displays sind sicherlich heller und Schwarz ist schwärzer, aber alle Fernseher wirken klein im Vergleich zu dem massiven 100-Zoll-Bilderlebnis.

Ultrakurzdistanz-Projektoren sind bereits dort platziert, wo normalerweise Soundbars platziert sind, daher ist es praktisch, ein paar Lautsprecher direkt in das Gehäuse einzubauen passable Atmos-Performance, aber zunächst einmal stehen verschiedene Presets zur Verfügung, von denen die Standard- und Cinema-Presets am besten geeignet sind. 

Standard des normalen Fernsehbetriebs, Kino, unabhängig von der Quelle. Besonders der TV-Sound profitiert von verschiedenen Voreinstellungen, die je nach Bedarf auf Sprachverständlichkeit, Sport- oder Musikprogrammierung setzen. Für eine individuelle Klangabstimmung steht zudem ein 5-Band-Equalizer zur Verfügung.

Der nächste Schritt ist die dritte Klangdimension. Dieser virtuelle Atmos-Sound erinnert sofort an einige kompakte Soundbars, auf die Sie verzichten müssen, ohne Ihre Lautsprecher hochzufahren. Wenn Sie ein bisschen rippen möchten, ist die Audioabteilung von Hisense endgültig an ihre Grenzen gestoßen. 

Das war den Entwicklern durchaus bewusst, weshalb man die Möglichkeit hat, externe Lösungen wie Soundbars und komplette Surround-Systeme anzuschließen. Kopfhörer, die Sie anschließen können, können Ihnen jedoch dabei helfen, Filme alleine zu genießen. Die Steuerung erfolgt wie bei jedem anderen Fernsehgerät über die Menüs des L9G.