Sony XR-85X95K Test

Sony XR-85X95K Test: Design & Bildschirm

Im Vergleich zu den dünnsten OLED- und QLED-TVs auf dem Markt fällt beim Sony XR-85X95K die 6 cm Gesamttiefe schnell ins Auge. 

Allerdings überzeugt uns das Konzept mit hochwertigen Beinen, eleganten Metallrahmen, sehr feiner Verarbeitung und immer versteckten Kabelverschraubungen. 

Grund für die relativ dicke Schale ist der Platzbedarf für die spezielle Audio- und Videotechnik. Entsprechend sollte man den großen Fernseher positionieren können. Der Sony X95K hat drei Montagepositionen für den Ständer. 

Einige Abdeckungen verbergen Kabel und Stecker. Die zweite Variante ist links und rechts außen, ideal für TV-Bänke und Sideboards. Mit dieser Aufstelllösung können Sie aus einer höheren Position wählen und Platz unter Ihrem Fernseher schaffen. 

Dies ist eine gute Möglichkeit, Ihre Soundbar zu montieren. Natürlich kann der Fernseher auch ohne Beine flach an die Wand gehängt werden. Eine VESA-Wandhalterung mit einem Lochmaß von 300 x 300 mm und einer Tragkraft von 50 kg ist ausreichend.

Sony XR-85X95K Test: Technik

Der Sony XR-85X95K ist der erste LCD-Fernseher von Sony mit Mini-LED. Aus diesem Grund der Fernseher über eine Full Area LED-Hintergrundbeleuchtung (FALD – Full Array Local Dimming), die aus Tausenden winziger LEDs besteht, die in 36 x 12 Dimmzonen unterteilt sind. 

Zusätzlich setzt Sony „Quantum Dots“ ein, um ähnlich wie bei QLED besonders lebendige Farben zu erzielen. 

Das Lichtspektrum der Hintergrundbeleuchtung zeigt typische QLED-Charakteristik mit sehr ausgeprägten Rot-, Grün- und Blauanteilen. 

Der Vorteil der Quantenpunkt-Hintergrundbeleuchtung sind lebendige, kräftige Farben, die auch bei hoher Helligkeit nicht leicht verblassen. 

Wir kennen eine solche Kombination aus Mini-LEDs und Quantenpunkten in ähnlicher Weise wie beim Samsung QN95B.

• Mini-LED-Backlight
• Quantum-Dot-Farben
• Breiter Betrachtungswinkel

Optische Filter, hervorragende Antireflexbeschichtungen und Mattierung machen die Reflexionen schwächer und die Betrachtungswinkel sehr groß. In Relation zu seiner hohen Leuchtkraft ist der Sony XR-85X95K sehr „tageslichtfreundlich“. Helle Lichtquellen, die vom Display reflektiert werden, führen jedoch zu einem Regenbogen von Farben, die sich über den Bildschirm ausbreiten.

Einer der typischen Nachteile der LCD-Technologie ist der geringe Bildkontrast im Vergleich zu OLED. Da das sogenannte Backlight hinter dem eigentlichen LCD-Panel immer eingeschaltet ist, sind in den schwarzen Bildbereichen Restlichtspuren sichtbar. 

Diese Panel-Durchleuchtung oder Hintergrundbeleuchtung ist notwendig, da LCDs nicht von Natur aus hell sind. Allerdings beeinträchtigen bereits minimal helle Bildpartien, die eigentlich pechschwarz sein sollten, die Tiefenwirkung und Natürlichkeit des TV-Bildes.

Beim Sony XR-85X95K ist die Hintergrundbeleuchtung also in 432 Zonen unterteilt und der Fernseher passt die Helligkeit für jeden Bildbereich an. Hinter hellen Bereichen strahlen sie mit voller Kraft, hinter dunklen Bereichen dimmt der Fernseher sie jedoch ab („Local Dimming“ oder „Full Array LED“). 

Auch von Mini-LED-Technologie ist die Rede, da sehr kleine LEDs für viele verschiedene Zonen verwendet werden. Die maximale Anzahl an Dimmzonen garantiert natürlich keine perfekte Bildqualität. Bei hellen Bildobjekten vor schwarzem Hintergrund, wenn sich die Kamera beispielsweise vor einem Sternenhimmel bewegt, kann es als heller Block oder Flimmern stören. Verringern Sie daher den Kontrast, um auffällige Lichthöfe zu vermeiden. Erst bei seitlicher Betrachtung werden sie deutlicher. 

Sony XR-85X95K Test: Bildqualität

Eine der Stärken der LCD-Technologie ist ihre hohe Maximalhelligkeit. In modernen Filmen und Serien mit HDR-Technologie (größerer Farb- und Kontrastumfang) können Sonne, Scheinwerfer oder Explosionen bis zu 1.000 Candela pro Quadratmeter erreichen, in manchen Fällen sogar noch mehr. 

Die wenigsten Fernseher können dies reproduzieren, sondern unterdrücken Helligkeitsspitzen. Der Sony XR-85X95K erreichte in verschiedenen Tests 1.405 Candela pro Quadratmeter. So wirken die Fotos auch bei Tageslicht sehr lebendig und lebensecht.

Auch hier macht sich die hervorragende Entspiegelung des Sony-Displays bemerkbar: Die direkte Lichtquelle ist nur noch als kleiner Punkt mit seitlich aufgestreuten Linien zu erkennen, nicht wie üblich als großer heller Punkt. Wichtig ist auch die einfache Handhabung im Alltag. 

Blickwinkelstabilität passend für LCD-Bedingungen. Auch von der Seite betrachtet wirken Farben natürlich und unverfälscht, lediglich der Kontrast wird reduziert. Auf dem Sony XR-85X95K werden Helligkeitsstufen bis in die dunkelsten Bereiche sehr genau wiedergegeben, mit fehlerfreien Abstufungen ohne Sprünge oder Stufen (Banding). In jedem Fall können Sie von einem Fernseher der Spitzenklasse natürliche, reine Farben erwarten.

Alles in allem ist die Bildqualität des Sony XR-85X95K ist eine der besten unter den Mini-LED-4K-Fernsehern. Überzeugend mit Reaktionsschnelligkeit, sehr gutem Kontrast und sehr gutem Upscaling, wirkt Full HD fast wie „echtes 4K“. 

Dass es nicht ganz perfekt ist, liegt an den technischen Limitationen seiner Display-Technologie. „Blooming“, ein Nebeneffekt des Local Dimming, kann auch dieser Top-TV nicht ganz vermeiden. Einerseits sorgt Local Dimming für einen enormen Kontrastumfang für tiefes Schwarz, helle Lichter und HDR. 

Um sehr helle Objekte vor schwarzem Hintergrund strahlt dagegen immer noch ein kleiner Teil der LED-Hintergrundbeleuchtung. Nur bei OLED-TVs passiert das dank der selbstleuchtenden Pixel. Übrigens ist der Blooming-Effekt von der Seite stärker wahrnehmbar als von vorne.

Die Bildverarbeitung „Cognitive XR Processor“ erkennt automatisch die Person oder das „Objekt im Fokus“ im Bild und verstärkt den Kontrast entsprechend, bleibt aber unauffällig und unauffällig. Der Sony XR-85X95K schneidet mit dieser Technik gut ab und liefert subjektiv sehr gute Bilder. 

Zusätzlich muss der Lichtsensor die Bilddarstellung an die Raumbeleuchtung anpassen. Umgebungslichtsensoren in Fernsehern reduzieren normalerweise die Helligkeit in dunklen Umgebungen, um Energie zu sparen. Es kann jedoch den Eindruck des Bildes verderben. Herkömmliche Lichtsensorsteuerung verdunkelt nur das Fernsehbild, aber der Sensor von Sony arbeitet auf drei Ebenen: Helligkeit, Tonwertkurve (die Verteilung der Bildhelligkeit) und Farbtemperatur (der Weißton).

Beispielsweise sind sonnige Tagesfarben etwas kühler und Schatten leicht angehoben. In einem abgedunkelten Heimkino stellt sich automatisch der Referenz-Weißton D65 und ein ausgewogener Leuchtdichteverlauf ein. 

Der Lichtsensor beim Sony XR-85X95K ist fein dosiert und erhält die Bildqualität. Speziell für SDR-Material (Streaming von Fernsehsendungen und Filmen auf Blu-ray Disc, DVD oder HD) garantiert Sony TV eine für die jeweiligen Lichtverhältnisse bestmögliche Bildwiedergabe. Je nach Bedarf können Sie frei entscheiden, welche der drei Lichtsteuerungen das Bild im Bildmenü beeinflussen.

Sony XR-85X95K Test: Gaming

Der Spielmodus schaltet Motionflow aus, um die Videoverzögerung (Verzögerung) zu minimieren. 

Bei 120 Hertz halbiert sich die Verzögerung auf 9 ms (ansonsten 18 ms), dafür sind die beiden HDMI-Anschlüsse 3 und 4 gut. 

Es verarbeitet auch die variable Bildrate (VRR) gemäß HDMI 2.1. In Verbindung mit der PS5 gleicht Sony die HDR-Wiedergabe auch automatisch aus. 

Damit soll verhindert werden, dass die hellen Bereiche des Bildes überbelichtet werden und die dunklen Bereiche verschwinden.

Sony XR-85X95K Test: Sound

Auch der gute Sound des Sony XR-85X95K darf nicht außer Acht gelassen werden. Das Gehäuse ist mit knapp 6 cm relativ dick und befindet sich in gutem Zustand. Zusätzlich können die beiden Hauptredner direkt auf das Publikum zuarbeiten. Dies ist auf den ersten Blick erkennbar, da die schmale Öffnung des Lautsprechers etwas nach hinten versetzt ist. 

Dazu kommen zwei Basslautsprecher auf der Rückseite und zwei Lautsprecher am oberen Bildschirmrand. Die Höhe des Bildschirms sorgt für ein breiteres Klangbild. Damit das auch in unterschiedlichen Wohnzimmern mit unterschiedlicher Einrichtung gut klingt, gibt es im Einstellungsmenü einen Eintrag namens Autom. Akustik-Kalibrierung. 

Nach dem Start spielt der Fernseher eine Reihe von Testtönen ab und verwendet das Mikrofon der Fernbedienung, um Audio aus dem Zuschauerraum aufzunehmen. Anhand dieser Daten passt Sony die Soundeinstellungen an. Das funktioniert sehr gut und die Härte eines zunächst etwas schrillen Klangs wird eliminiert, ohne die hervorragende Sprachverständlichkeit zu beeinträchtigen. Der Sony XR-85X95K kann auch in ein Heimkinosystem integriert werden und dient als Center-Lautsprecher, der unter einem großen Fernseher oft keinen Platz mehr hat.

Fernseher von Sony können sowohl Audio als auch Bilder und Apps wiedergeben. Nur die Sony OLED A95K und A80K und Panasonics Flaggschiff LZW2004 klingen so gut. Mit einem Gehäuse aus sechs Lautsprechern und „Acoustic Multi-Audio“ übertrifft der Mini-LED die meisten anderen Fernseher, indem er Klarheit, Raum und Lautstärke in Ihr Wohnzimmer bringt. So liegt sein Bassbereich deutlich unter 100 Hz, was für einen Flachbildfernseher sehr gut ist. 

Selbst wenn es nicht mit einem guten Surround-System mithalten kann, schlägt Sony natürlich einige Soundbars locker. Ein guter Tipp ist, die Fernbedienung zu verwenden, um die akustische Kalibrierung zu verbessern. Innerhalb von Sekunden durchläuft der Fernseher einen Kalibrierungsvorgang mit einem Testton und passt den Ton an die Raumakustik und die Bestuhlung an.

Sony XR-85X95K Test: Anschlüsse

Bei den Anschlüssen war Sony schon immer recht großzügig, zudem sind sie kontrastreich beschriftet und gut erreichbar positioniert. Neben den bereits erwähnten vier HDMI-Eingängen gibt es beispielsweise einen analogen AV-Eingang für ältere Spielkonsolen.

Dies ist ungewöhnlich für die heutigen Top-Fernseher. Es ist möglich, den Ton über Bluetooth sowie den Kopfhörerausgang des Sony XR-85X95K auszugeben. Es gibt auch zwei USB-Anschlüsse. Einer davon kann für TV-Aufzeichnungen auf einer handelsüblichen USB-Festplatte ohne Timeshift-Funktion genutzt werden, um das laufende Programm vorübergehend zu pausieren.

Die anderen beiden spielen Fotos, Videos und Musik in gängigen Formaten sowie Power-Peripheriegeräte ab. Nach der Verkabelung kann das Anschlussteil mit einer Blende abgedeckt werden, so dass der Fernseher von hinten gut zu sehen ist. Es gibt drei Möglichkeiten, die Beine zu montieren. Alternativ kann es auch im Freien montiert werden. 

Sony XR-85X95K Test: Apps

Größtenteils bietet der Sony XR-85X95K dank Android-Betriebssystem bereits ein riesiges Entertainment-Paket mit Bordmitteln, sodass ein Großteil der Anschlüsse ungenutzt bleiben sollte. Die Google TV-Benutzeroberfläche hebt Empfehlungen von Fernsehsendern und Streaming-Anbietern hervor. Apps sind bei allen großen Streaming-Anbietern verfügbar oder vorinstalliert. Neben Sport und Musik steht auch WOW, der Nachfolger von Skyticket, zur Verfügung, sowie eine praktische Chromecast-Funktion, mit der Sie ausgewählte Videos Ihres Smartphones auf Ihrem Fernseher abspielen können.

 Außerdem gibt es Sonys Video Store Bravia Core, der alte und neue Blockbuster auf Lager hat. Sie können innerhalb eines Jahres 5 Titel zur Auswahl in besonders hoher Streaming-Qualität spielen und viele kostenlose Filme anschauen. Diese Auswahl ersetzt weder Netflix noch ein gut sortiertes Blu-ray-Regal, ist aber ein netter Bonus. Apple-Nutzer freuen sich über AirPlay und HomeKit, die Smartphone-Inhalte auf den großen Bildschirm übertragen und Fernseher über Siri ein- und ausschalten.

Sony XR-85X95K Test: Fernbedienung & Bedienung

Dank kurzer Menübeschreibungen und schneller Reaktion auf Eingaben funktioniert die Fernbedienung bzw. die Bedienung im Allgemeinen sehr gut. Sony liefert dem XR-85X95K zwei Fernbedienungen mit. Eine von ihnen sieht aus wie ein TV-Überbleibsel aus vergangenen Jahrzehnten, mit unzähligen Knöpfen, die in ein eckiges Kunststoffgehäuse gepfercht sind. 

Die zweite Fernbedienung sieht moderner und würdiger für ein hochpreisiges Produkt aus. Eine 10-Tasten-Tastatur, Farbtasten für Videotext und Tasten für weniger häufig genutzte Funktionen entfallen. Alternativ kann es aus einem Menü aufgerufen werden und Zahlen können unter Verwendung der Bildschirmtastatur eingegeben werden. Die neue Fernbedienung ist übersichtlicher, langes Suchen nach der gewünschten Taste entfällt. Die Tastenbeschriftungen leuchten auf, sobald Sie die Fernbedienung bewegen, was sehr praktisch ist.

Die Bedienung des Sony X95K ist schnell und intuitiv, sodass Sie sich schnell mit dem Gerät vertraut machen werden. Als Zubehör sind zwei Fernbedienungen enthalten. Die erste ist die Premium-Bedienung mit automatischer Tastenbeleuchtung und einem Mikrofon für Sprachbefehle. Damit ist er für den Einsatz mit Smart-TVs optimiert, aber auch alle anderen Funktionen lassen sich problemlos steuern. 

Zusätzlich legt Sony eine Infrarot-Fernbedienung bei, die unter anderem klassische Zifferntasten, vierfarbige Multifunktionstasten und Mediaplayer-Steuerung bietet. Es gibt kein Mikrofon, aber Sie können auch über das eingebaute, abschaltbare Mikrofon in den Fernseher sprechen. 

Steuern Sie Ihren Fernseher mit Ihrer Stimme mit Google Assistant und Alexa von Amazon. Das einfache Umschalten, Anpassen der Lautstärke und das Suchen nach Filmen im Internet funktionieren sehr gut. Versuche, Menüpunkte mit Sprachbefehlen aufzurufen, schlugen jedoch fehl. Ein besonderes Highlight ist die Suchfunktion der Premium-Fernbedienung. Sie können beispielsweise die integrierten Sprachbefehle des X95K verwenden.

Sony XR-85X95K Test: Smart-TV

Google Assistant hilft Ihnen bei der Navigation, wenn Sie es brauchen. Die Sprachsteuerung ist einfach, insbesondere bei der Suche nach einem bestimmten Film oder einer bestimmten Serie. Das Mikrofon dafür befindet sich auf der schlanken Fernbedienung, während Sie die Google-Taste gedrückt halten. Ein eingebautes Mikrofon im TV-Gehäuse, Freisprechbetrieb ist ebenfalls möglich. 

Bei Auslieferung ab Werk ist sie ausgeschaltet, kann aber mit einem Schalter auf der Rückseite des Fernsehers eingeschaltet werden. Dann hört der Fernseher den Ruf „OK Google“. Wenn Sie Ihre Fernbedienung verlieren, ist es außerdem hilfreich, zu sagen: „Hey Google, wo ist die Fernbedienung?“ Nach einer Weile ertönt ein lauter Piepton, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.