Viewsonic X2000B-4K Test

ViewSonic X2000B-4K Test: Ausstattung

Das X2000B schafft einen schwierigen Spagat: Er ist einfach zu bedienen, bietet aber die richtigen Einstellungen, um das Beste aus dem herauszuholen, was er hardwaremäßig zu bieten hat. 

Jeder der Bildmodi bietet Kalibrierungsfunktionen. Für eine ordnungsgemäße Kalibrierung sind zwar ein Messgerät und eine Software erforderlich, aber wenn Sie über die entsprechenden Werkzeuge verfügen, ist die Kalibrierung einfach und effektiv und dauert nur wenige Minuten, da Sie mit einer einfachen 2-Punkt-Graustufen-Einstellung eine hohe Genauigkeit erreichen können.

ViewSonic stattet diesen UST mit einem Paar HDMI 2.0-Anschlüssen aus, von denen einer ARC unterstützt. Der X2000B verfügt über einen analogen Stereoausgang, der entweder als Kopfhöreranschluss oder als Stereo-Line-Ausgang genutzt werden kann. Mit einem entsprechenden Adapterkabel kann dieselbe Buchse alternativ auch als koaxialer Digitalausgang dienen. 

Das Fehlen eines variablen Audioausgangs, der sich an die Lautstärkeregelung des Projektors anpasst, bedeutet leider, dass Sie ihn nicht für einen externen Subwoofer verwenden können, der die eingebauten Lautsprecher ergänzt. Für Internet- und Netzwerkverbindungen verfügt er sowohl über einen Wi-Fi- als auch einen Ethernet-Anschluss.

Dieser Projektor bietet mehrere Montageoptionen, einschließlich Front- und Rückprojektion und Platzierung entweder über oder unter der Leinwand. An der Unterseite des Geräts befinden sich Schraublöcher für die Verwendung der Deckenhalterung. Mit Abmessungen von 17,75 x 3,9 x 13,1 Zoll (WHD) ist er unter den USTs überraschend kompakt und bietet ein etwas ungewöhnliches Design mit einem Frontgitter, das breiter als das eigentliche Projektorgehäuse herausragt. Er wiegt 15 Pfund.

Das Projektionsverhältnis von 0,22:1 ist typisch für UST-Projektoren der Mittelklasse. Ungewöhnlich ist jedoch, dass ViewSonic die Kompatibilität mit Bildschirmgrößen von 65 bis 150 Zoll angibt. Es ist nicht der einzige UST, der dies kann, aber er ist der einzige, den ich kenne, der in den offiziellen Spezifikationen eine so große Bandbreite an Größen angibt. Pragmatisch ausgedrückt bedeutet dies, dass der Projektor in der Lage ist, innerhalb dieses Bereichs von Bildschirmgrößen richtig zu fokussieren. Es ist jedoch anzumerken, dass linsenförmige ALR-Leinwände normalerweise nur in den Größen 100 und 120 Zoll erhältlich sind.

Während das Menüsystem einfach und leicht zu navigieren ist, lassen die integrierten Apps und Streaming-Funktionen des ViewSonic viel zu wünschen übrig. Ich beschloss, mein Glück mit der Netflix-App nicht zu versuchen. Sie funktionierte nicht und als der Projektor versuchte, ein App-Update auszuführen, fror er ein. Wenn Sie 4K-Streaming von einer Vielzahl der neuesten Dienste nutzen möchten, empfehle ich Ihnen wie bei allen anderen UST-Projektoren, die ich getestet habe, ein eigenes 4K-Streaming-Gerät.

ViewSonic bietet Tools für die gemeinsame Nutzung von Medien über Ihr Smartphone, einschließlich der Bildschirmspiegelung über Wi-Fi. Der Prozess der Spiegelung ist für iOS und Android unterschiedlich, aber in beiden Fällen sind es nur ein paar einfache Schritte. Mit kompatiblen Android-Geräten können Sie Inhalte auch direkt an den Projektor übertragen.

Der X2000B unterstützt HDR10- und HLG-Quellinhalte. Er deckt zwar den Rec.709-Farbraum ab, der für SDR-Videos verwendet wird, nicht aber den DCI-P3-Farbraum, der häufig beim HDR-Mastering verwendet wird. Kabel-, Satelliten- und Rundfunkfernsehen sowie HD-Streaming und Blu-rays sind SDR und verwenden den Rec.709-Farbraum. Denken Sie daran, dass HDR und ein großer Farbraum nicht dasselbe sind, aber in der Regel zusammengehören.

Bei HDR-Inhalten kompensiert dieser Projektor seine Einschränkungen in der Farbskala mit einem relativ hohen nativen Kontrast, ziemlich genauen Farben und Hauttönen, die echt klingen. Der Kontrast ist das, was einem Bild visuellen Schwung verleiht – unabhängig davon, ob es sich um SDR oder HDR handelt – und das ist ein Bereich, in dem der ViewSonic gut abschneidet.

ViewSonic X2000B-4K Test: Fernbedienung

Wenn Sie den Projektor in einem improvisierten Setup verwenden, können Sie mit der Funktion „Wandfarbe“ gestrichene, nicht-weiße Wände kompensieren.

Dies ist jedoch ein schwerfälliger Effekt, den man nur für eine vorübergehende Einrichtung verwenden würde. Aber wenn man bedenkt, dass es sich um einen relativ kompakten und daher tragbaren Projektor handelt – zumindest im Vergleich zu vielen anderen USTs – gibt es Situationen, in denen diese Funktion zusammen mit der digitalen Keystone- und Warping-Funktion sehr nützlich sein kann.

Es ist cool, dass man ihn vorübergehend für eine Live-Sportveranstaltung oder eine Präsentation aufstellen kann. Die Fernbedienung ist bewegungsempfindlich und leuchtet auf, wenn Sie sie in die Hand nehmen. Da es sich um eine Infrarot-Fernbedienung handelt, muss sie nicht gekoppelt werden, aber sie benötigt eine direkte Sichtverbindung zum Projektor, um zu funktionieren. ViewSonic plant, in Zukunft eine Bluetooth-Fernbedienung einzuführen.

Zusätzlich zu den Bedienelementen für Wiedergabe, Navigation, Lautstärkeregelung und Stromzufuhr verfügt die Fernbedienung auch über eine spezielle Taste für Eingang, Bluetooth, Fokussierung, Bildmodus und Stummschaltung. ViewSonic bietet auch eine App an, mit der der Projektor gesteuert werden kann. Am Gehäuse des X2000B befinden sich jedoch keine Tasten oder Bedienelemente, abgesehen vom Netzschalter.

ViewSonic X2000B-4K Test: Bildqualität & Sound

Der X2000B verwendet dieselben fünf Bildmodus Bezeichnungen für SDR und HDR: Brightest, TV, Movie, Gaming und User. Aber jeder Modus misst anders, je nachdem, ob er SDR- oder HDR-Videos zeigt. Das Geheimnis des Erfolgs des X2000B liegt darin, wie er seine Fähigkeiten optimal nutzt.

So ist die Spitzenhelligkeit zwar mit 2.000 ANSI-Lumen angegeben, aber im Filmmodus erreicht er annähernd diesen Wert, und in den Modi Brightest und Gaming, die eine Farbtemperatur von ca. 8.500-9.000 K haben, bietet er die volle Helligkeit. Bei diesem Projektor empfehle ich den Besitzern, jeden Bildmodus auszuprobieren und sich einfach durch die Farbtemperaturoptionen zu bewegen.

Verwenden Sie die Kombinationen, die Ihrem Geschmack, dem Inhalt und den Lichtverhältnissen am besten entsprechen. Bei diesem Projektor gibt es kaum einen Nachteil, wenn man eine bestimmte Farbtemperatur wählt, denn die Helligkeitswerte liegen durchweg im gleichen Bereich.

Und ganz gleich, in welchem Modus Sie sich befinden, die Schärfeeinstellung sollte auf Null gesetzt werden. Dieser Projektor verfügt über eine integrierte Bewegungsverarbeitung, und ich habe festgestellt, dass ich außer im Filmmodus, in dem ich sie ganz ausgeschaltet habe, die Einstellung „Frame Interpolation“ auf „Niedrig“ bevorzugt habe (die anderen Optionen sind „Mittel“ und „Hoch“).

Die Einstellung „Niedrig“ reicht gerade aus, um das Bild zu verdeutlichen, ohne 24p-Inhalte (Filme) künstlich aussehen zu lassen. Eine Sache, die sich zwischen den Modi nicht unterscheidet, ist die Abdeckung der Farbskala, die durchweg bei 100 % des Rec.709-, aber nur bei 76 % des DCI-P3-Raums liegt. SDR-Bildmodi. Bei den meisten Projektoren ist der als hellster Bildmodus bezeichnete Modus nur dazu da, die Helligkeitsspezifikation zu erfüllen. Nicht so bei diesem ViewSonic.

Die Einstellung „Hellste“ ist absolut brauchbar; sie scheint sogar auf die helleren Einstellungen abgestimmt zu sein, die für jeden Projektor eine Herausforderung darstellen. Aber sie hat keinen signifikanten Farbstich, der sie als Option disqualifizieren würde. Als nächstes ist der TV-Modus an der Reihe. Er versucht, das Aussehen eines Flachbildfernsehers in den Standardeinstellungen nachzubilden, was typischerweise eine Verarbeitung wie Rauschunterdrückung und Bewegungsinterpolation sowie die Verwendung einer eher kühlen Farbtemperatur, in diesem Fall 10.200 K, beinhaltet.

Wenn Sie diesen Modus verwenden möchten, empfehle ich Ihnen, mit der Farbtemperatur zu spielen, die standardmäßig auf 9300K eingestellt ist, aber die Einstellung 7500K sieht besser aus. Eine der Stärken dieses Projektors ist ein gut abgestimmter SDR-Filmmodus. In diesem Modus werden 86 % der Spitzenleuchtdichte beibehalten, wobei die Genauigkeit für einen nicht kalibrierten Projektor gut ist. Für Filme ist eine Farbtemperatur von 6.500K technisch korrekt und dieser ViewSonic kommt dem mit 6.900K sehr nahe. Das Gamma liegt bei 2,23, was nahe genug am Zielgamma von 2,2 ist. Die Voreinstellungen dieses Bildmodus vermeiden die schwerfällige Verarbeitung des TV-Modus.

Der DeltaE-Farbfehler des Filmmodus von 4,4 ist bemerkenswert niedrig, wenn man bedenkt, dass es sich um einen unkalibrierten Projektor handelt. Sie können sehen, dass es Farben gut handhabt, mit akkurat wiedergegebenen Hauttönen, die zu den Highlights der Bildqualität dieses Projektors gehören. Der Gaming-Modus bietet eine geringere Latenz. Dieses hohe Gamma ist für Gamer hilfreich, aber es ist nichts, was man für normale Inhalte verwenden würde. Eine Sache, die man über den Gaming-Modus sagen kann, ist, dass er sehr hell ist, so hell wie der Projektor nur sein kann. Wenn Sie ein Gamer sind, müssen Sie ihn manuell in den Gaming-Modus versetzen, da es bei diesem Projektor keine automatische Low-Latency-Modus-Funktion gibt. Im Benutzermodus können Sie Ihre eigenen Einstellungen vornehmen.

Wie bereits erwähnt, haben die HDR-Bildmodi bei diesem Projektor dieselben Namen und dieselben Grundeinstellungen wie die SDR-Modi. Wenn jedoch ein HDR-Eingang erkannt wird, verwendet der Projektor die EOTF-Einstellung (Niedrig, Mittel, Hoch), um HDR in etwas zu übersetzen, das der X2000B anzeigen kann. Es gibt einige kleine Unterschiede zwischen SDR und HDR in jedem Modus. Ich habe leichte Verschiebungen der Farbtemperatur und des Kontrastverhältnisses gemessen, wobei SDR in jedem Modus einen etwas höheren Kontrast aufweist als irgendwo anders. Der X2000B bietet bei SDR-Inhalten ein gutes Fundament.

Er hebt sich von den einzelnen Laser 4K UST-Paketen mit einem hohen nativen Kontrast ab – für einen DLP-Projektor. Das gemessene Kontrastverhältnis variiert je nach Modus, bleibt aber in allen SDR-Bildmodi über 2.000:1. Beim Wechsel zwischen dem hellsten und dem TV-Bildmodus bevorzugen wir den hellsten Modus. Das ist der Modus, den wir für typisches Fernsehschauen wählen würden, weil er mehr Kraft und eine ähnliche Farbgenauigkeit wie der TV-Modus bietet. Der Gamma-Wert des TV-Modus ist mit 1,7 zwar hoch – was sich in erhöhten Mitteltönen äußert -, aber diese Wahl funktioniert gut, wenn sich viel Umgebungslicht im Raum befindet. Brightest bietet zwar keine lehrbuchmäßige Genauigkeit, aber mit einem linsenförmigen UST-Bildschirm hat dieser UST eine gute Chance, das Aussehen eines riesigen Fernsehers am Tag zu emulieren.

Wenn das, was Sie sich ansehen, hell ist (z. B. Sport, Natursendungen), sind Sie auf der sicheren Seite. Ein UST eignet sich hervorragend für Baseball- oder Footballspiele, Golf, Tennis, Fußball oder andere Live-Sportarten, die Sie tagsüber und in einem gut beleuchteten Raum verfolgen können. Sie können Ihren Lieblingssport auch bequem YouTube TV streamen und das Bild sieht trotz HD-Auflösung so gut aus wie jedes Kabelfernsehen, das Sie je auf einem großen Bildschirm in einer Sportbar sehen können. Wie bei diesem Projektor üblich, stachen vor allem die Hauttöne hervor.

Da Live-Sport meist in SDR HD und nicht in 4K HDR übertragen wird, sind es die Farben, der Kontrast und die Bewegungswiedergabe, die den Ausschlag geben. Wenn man den Ball nicht klar verfolgen könnte, wäre die ganze Diskussion müßig. Aber mit diesem UST ist der Weg, den jeder Ball nimmt, kristallklar und eindeutig. Lange Rede, kurzer Sinn: Egal, welche Sportart Sie gerne sehen, es macht mehr Spaß, sie auf einem 100-Zoll-Bildschirm zu verfolgen. Bei Nacht bietet der TV-Bildmodus technisch gesehen ein genaueres Gamma als der Modus „Hellste“; er ist mit 2,2 genau richtig.

Aber man verliert genauso viel Helligkeit wie im Filmmodus, und die Standardfarbtemperatur liegt bei kühlen 10.200 K. Der Modus „Film“ ist ausreichend hell, wenn das Licht gedimmt ist. Und der einzige andere Modus, der mich persönlich interessiert hat, ist der Spielemodus. Erfreulicherweise ist dieser Projektor vollständig 3D-kompatibel. Und er funktioniert! 3D sieht großartig aus.

Und wenn es hart auf hart kommt, übertrifft 3D beim X2000B die zusätzlichen Pixel von 4K, wenn es darum geht, Ihnen zu zeigen, wie die Welt des Films aussieht. In meinen Betrachtungsnotizen habe ich gesehen, dass ich notiert habe: „3D mag 1080p HD sein, aber es sieht auf jeden Fall scharf aus, dieser Projektor ist ausreichend hell und auch 3D ist wahrnehmbar farbgenau.“ Sie können die verschiedenen Bildmodi – mit Ausnahme von Gaming – verwenden, um Blu-ray 3D-Inhalte anzusehen.

Die einzige Voraussetzung für ein gutes Erlebnis ist, dass Sie die Schärfe auf 0 stellen, sonst sieht es künstlich körnig aus. Insgesamt ist dies eine der besten 3D-Wiedergaben, die ich je zu Hause gesehen habe, und das liegt sicherlich an der Kombination aus Schärfe, Farbgenauigkeit und hohem Kontrast. Mit diesem Projektor werden Sie sich wieder in 3D verlieben – oder es zum ersten Mal zu schätzen wissen. Das Wichtigste zuerst: Der X2000B verarbeitet 10-Bit-Videos und gibt diese sauber wieder.

Dies ist eine der wichtigsten Eigenschaften von HDR-Videos und sorgt für sanfte Abstufungen. Mit 10-Bit-Video sind selbst schwierig darzustellende Motive wie Nebel, Unterwasserszenen und blauer Himmel frei von lästigen Banding-Artefakten. Ob beim Streaming von HDR oder bei der Wiedergabe einer UHD-Blu-ray, kein UST ist hell genug, um HDR so wiederzugeben, wie es für die Heimwiedergabe gemastert wird.

Zur Veranschaulichung: Ein OLED-Fernseher erreicht eine Spitzenleuchtdichte von 700+ nits, und Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung können noch heller sein und leicht die 1.000 nit Spitzenleuchtdichte überschreiten, die bei den meisten HDR-Masterings verwendet wird. Selbst ein hochleistungsfähiger 4K UST-Projektor kommt auf einer typischen 100-Zoll-Lentikularleinwand mit 0,6 Gain und Umgebungslichtunterdrückung nicht weit über einhundert kalibrierte Nits hinaus.

In diesem Fall wurden an der hellsten Stelle des Bildschirms 124 nits im hellsten Modus und 108 nits im Filmmodus gemessen. Zugegeben, diese Helligkeit entspricht in etwa der eines Fernsehers, der für SDR-Betrachtung bei kontrollierter Beleuchtung kalibriert ist. Es ist zwar ein Klischee, aber mit dem richtigen Filmmaterial und unter den richtigen Lichtverhältnissen (d. h. Dunkelheit) sieht das von diesem Projektor ausgegebene Bild wie ein riesiges Fenster aus. Wenn es um Projektoren und HDR geht, sollte man bedenken, dass selbst kommerzielle Dolby Cinema-Kinos maximal 108 nits Peak erreichen.

Der Punkt ist, dass das, was Sie hier sehen, zwar kein echtes HDR ist, aber Eigenschaften aufweist, die über den DCI SDR-Standard für kommerzielle Kinos hinausgehen, der lediglich eine Spitzenhelligkeit von 48 nits vorsieht. Basierend auf subjektiven Eindrücken lohnt es sich, unabhängig vom verwendeten HDR-Bildmodus, in die Bildmodus-Einstellungen zu gehen und die HDR EOTF-Einstellung auf Hoch zu ändern. Dies hilft, die Schatten etwas aufzuhellen, und ehrlich gesagt, wenn Sie keine 100% lichtgesteuerte Heimkinoumgebung mit dunklen Wänden und Decken haben, wird Ihnen die Einstellung Hoch EOTF wahrscheinlich immer gute Dienste leisten. Irgendwie haben vor allem die Lichter genau den richtigen Farbton, um Sonnenlicht, Kerzenlicht, Neonlicht oder jede andere Art von Licht realitätsgetreu aussehen zu lassen. Aber es wird nie echtes HDR sein.

Wie bei diesem Projektor üblich, lassen die angenehmen Farben Szenen wie Sonnenuntergänge realistischer, wenn nicht sogar intensiver erscheinen. Während tiefe Schatten wohl etwas zu dicht sind und einige Details verschlucken, ist das Gesamtbild dreidimensional, detailliert und frei von Streifenbildung. Wir wissen aus Erfahrung, dass dieselben Testszenen auf Projektoren mit einem größeren Farbraum intensiver aussehen können. Wenn man sie nebeneinander vergleicht, haben diese Projektoren einen größeren „Wow“-Faktor.

Aber dieses Wissen schmälert nicht, was dieser Projektor mit bescheideneren Mitteln erreicht. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie dieser Projektor mit HDR-Inhalten umgeht. Einerseits entfernt er alles, was als HDR identifizierbar ist, und präsentiert ein Bild, das dem SDR entspricht. Auf der anderen Seite macht er diese Aufgabe ziemlich gut. Zum Vergleich: Einige andere Projektoren mit ähnlichen Einschränkungen haben in der Vergangenheit dazu geneigt, HDR-Inhalte dunkel und verwaschen darzustellen. Aber mit der Genauigkeit, der Gesamtqualität und der Tonalität des ViewSonic in seinem Filmmodus sehen diese Szenen großartig aus.

HDR-Spiele auf einer Konsole bieten den Vorteil einer display-spezifischen Einstellung. Wenn Sie ein HDR-Spiel zum ersten Mal starten, durchläuft die Konsole eine schnelle Kalibrierungsroutine, um die Fähigkeiten Ihres Displays zu ermitteln. Das bedeutet, dass Sie den Gaming-Bildmodus verwenden können und ein hochoptimiertes Bild erhalten. Es gibt zwar immer noch keine breite Farbskala, aber die Kalibrierungsroutine führt zu einem besseren Umgang mit Lichtern und Schatten, was im Vorher/Nachher-Bild der Kalibrierungsroutine deutlich zu sehen ist. Das integrierte Audiosystem in diesem Projektor ist für gelegentliches Hören geeignet.

Es ist von Harman/Kardon und hat eine Gesamtleistung von 50 Watt, die in zwei Kanäle aufgeteilt ist, von denen jeder aus einem 10-Watt-Hochtöner und einem 15-Watt-Mittel-/Tieftöner besteht. Das System unterstützt sowohl Dolby Digital- als auch DTS-Signale; letzteres fehlt normalerweise bei den meisten Projektoren. Es ist mehr als laut genug, um in einem typischen Wohnzimmer oder sogar in einem Veranstaltungsraum zu bestehen. Das entspricht in etwa einer All-in-One-Soundbar der Einstiegsklasse – ohne Subwoofer. Das Fehlen eines dedizierten Subwoofers macht es für den Projektor schwierig, bei Filmen oder Videospielen einen angemessenen Klang zu erzeugen, aber für Sportübertragungen und den normalen Fernsehton ist er völlig in Ordnung.

Wie bereits erwähnt, ist es leider nicht möglich, einen aktiven Subwoofer zu den eingebauten Lautsprechern mit dem vorhandenen Audio-Line-Level-Ausgang hinzuzufügen. Obwohl der eingebaute Ton brauchbar ist, brauchen Sie für Kinopräsentationen und Spiele einen Ton, der zu den Bildern passt, mit mehr Tiefe und Dynamik, als die kleinen Lautsprecher in einem Projektor bieten können. Deshalb empfehle ich, diesen UST mit einem externen Audiosystem zu kombinieren. Wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden, können Sie die ARC-Unterstützung des HDMI 2-Anschlusses nutzen.

Der ViewSonic X2000B ist zwar nicht perfekt, aber er hat viele Qualitäten, die einen guten UST ausmachen: Hoher Kontrast, gute Farben mit der Möglichkeit zur Kalibrierung, 3D-Unterstützung, relativ geringe Eingabeverzögerung für Spiele und ein fairer Preis für die angebotenen Funktionen. Mit all dem, was für ihn spricht, ist dieser Monitor sehr empfehlenswert. Der ViewSonic X2000B misst im Modus SDR Brightest (hellste Helligkeit) bei voller Lichtquelle (Leistung) maximal 1.874 Lumen mit einem SDR-Signal. Die gleiche Helligkeit erreichte er im SDR-Gaming-Modus, im HDR Brightest- und im HDR-Gaming-Modus. Dieser Projektor zeichnet sich dadurch aus, dass er seine ANSI-Spezifikation mit mehreren Bildmodi erfüllt, die alle einwandfrei nutzbar sind.