Marshall Woburn 3 Test

Marshall Woburn 3 Test: Design

Bluetooth-Boxen rühmen sich oft ihrer geringen Größe und Bequemlichkeit. Nicht so beim Woburn III, der mit Maßen von 40x32x20 Zentimetern und 7,5 Kilogramm besser an einem Ort verbleiben sollte und nur bedingt für den Transport geeignet ist. 

Dass der Marshall ein Lautsprecher fürs Wohn- oder Schlafzimmer ist, wird durch den fehlenden Akku und das empfindliche Gehäuse unterstrichen. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten ist das laut Hersteller sehr schicke Gehäuse des Woburn III nicht einmal wasserdicht. 

Daher sollte er sich immer von allen Flüssigkeiten fernhalten. Beim Design gibt es keine großen Überraschungen. Der Marshall Woburn III hat auch einen klassischen Vintage-Look, der an Gitarrenverstärker erinnert. Beim Gewicht konnte der Hersteller allerdings ein paar Gramm einsparen. Mit 7,45 kg ist er über 1 kg leichter als der Woburn II. 

Das liegt wohl am neuen Material auf der Rückseite. Es ist zwar aus Plastik, sieht aber überhaupt nicht billig aus. Dennoch dürfte das relativ hohe Gewicht die wenigsten stören. Schließlich ist der Marshall Woburn III eindeutig ein Bluetooth-Lautsprecher, der für den Einsatz in den heimischen vier Wänden gedacht ist. Das wird schon daran deutlich, dass es keinen Akku und keinen Schutz vor Wasser und Schmutz gibt. Daher muss Woburn ein fester Standort zugewiesen und seine Rolle erfüllt werden. 

Dabei spielt es keine Rolle, wo Sie den schicken Lautsprecher hinstellen. Sein Vintage-Design bringt wahre Bereicherung in jeden Raum. Wer sich mit der Serie auskennt, wird schnell erkennen, dass Woburn nicht nur eindeutig seinem Vorgänger zugeordnet ist. Ein strukturiertes Vinyl-Cover gepaart mit einem schicken Kühlergrill inklusive Schriftzug sorgt dafür, dass der Woburn wie ein Größer wirkt Version von Acton und Stanmore.

Marshall Woburn 3 Test: Bedienung

Bei der Steuerung orientiert sich die Bluetooth-Box an den berühmten Amp Brothers. Ein stylischer Kippschalter mit saftigem Klickgeräusch gefällt ebenso wie die schicken Regler für Bässe, Höhen und Lautstärke. Kopplungstasten werden auch verwendet, um zwischen verschiedenen Wiedergabequellen umzuschalten. Der kleine Joystick für die Wiedergabesteuerung ist wirklich nett. Wo beim Vorgänger noch Knöpfe zur Steuerung aller Befehle vorhanden waren, hat Marshall beim Woburn III eine elegantere und einfachere Lösung geschaffen. 

Der Marshall Woburn III wird in erster Linie als Bluetooth-Lautsprecher erkannt. Trotzdem bringt die Box viele praktische Anschlüsse mit, wie einen Stereo-Eingang (3,5-mm-Klinke) und eine Cinch-Buchse für Plattenspieler mit Vorverstärker. Die große Überraschung steht daneben. Auf der Rückseite der Box befindet sich eine HDMI-Buchse, über die beispielsweise ein Fernseher angeschlossen werden kann. Musikfans können damit den Klang ihres Fernsehers deutlich verbessern. Für das beste Klangerlebnis sollte die Funkbox mittig und vor dem Publikum stehen. Dies ist jedoch nicht in jedem Wohnzimmer möglich. Was allerdings fehlt, ist eine USB-Ladebuchse für Smartphones. Es tut mir Leid.

Marshall Woburn 3 Test: Sound

Der Marshall Woburn III lässt Musik und Filme wunderbar satt und ausgewogen klingen. Die Basis ist gewichtet, um jederzeit eine präzise Grundlage zu bieten. Dafür sind die Höhen leicht abgeschrägt. Der Lautsprecher gibt zischende S-Laute und scheppernde Becken von sich, aber der Klangcharakter ist sehr scharf. 

Am Mittelton gibt es fast keine Unzufriedenheit und er hat ein gutes Klangbild. Die Smartphone-App „Marshall Bluetooth“ (für iOS und Android) bietet eine praktische Verbesserung der Klangqualität, also versuchen Sie es bitte. Über den Punkt „Positionskorrektur“ können Musikfans den Klang der Box an ihre Umgebung anpassen. Dies ist vergleichbar mit der automatischen Kalibrierung des Bose Soundlink Flex oder Sonos Roam. Obwohl ich keine separate Kalibrierung mit Testtönen habe, habe ich jedoch zwei Fragen. 

Die App möchte wissen, ob der Lautsprecher am Rand oder in der Nähe der Wand steht. Die App passt den Sound von Woburn III entsprechend Ihren Antworten an. Wenn es beispielsweise in einem Regal steht, wird die Anwendung den Bass etwas herunterregeln, damit es nicht muffig oder schwer klingt. Diese benutzerfreundliche Abfrage wirkt sich spürbar auf den Klang aus und sorgt dafür, dass die Box überall den bestmöglichen Klang bietet. Die maximale Lautstärke ist nicht optimal. Insgesamt 90 Dezibel (gemessen aus 1 Meter Abstand) sind für einen Lautsprecher dieser Größe ein kleiner Betrag. Trotzdem reicht es aus, um einen kleinen bis mittelgroßen Raum zu beschallen. 

In Hörtests sorgten die imposanten Abmessungen, gepaart mit einigen kleinen Marshall-Ersteindrücken der neuen Serie, für sehr hohe Erwartungen. Auch die imposante Größe und das hohe Gewicht trugen zu den gestiegenen Erwartungen bei. Und Marshall hat geliefert. Im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der Bluetooth-Lautsprecherlinie füllt er nicht nur die Lücken in Aussehen und Klang zu den Bühnenverstärkern, die die Marke berühmt gemacht haben. Der Woburn III spart nicht an Höhe. andererseits. 

Trotz ihrer Frische spielte er sie so selbstbewusst, dass sie sich nie schwer oder stählern anfühlte. Aber vor allem war da diese Monsterbasis. Hinter diesem sollte sich nicht nur fast jeder One-Box-Bluetooth-Lautsprecher verstecken. Auch einige ziemlich große HiFi-Lautsprecher können unter Rechtfertigungsdruck geraten. Wer Rap, Hip-Hop oder Elektro zelebrieren will, wird sich darüber ärgern, dass Marshall keine Batterien hat und nicht vor Sand oder Wasser geschützt ist, sonst wäre er der Star jeder Beachparty gewesen. 

Wer von den Beats nicht genug bekommen kann, ist hier bestens bedient. Doch mit „seiner“ Musik aus den Anfängen der 1962 von Jim Marshall gegründeten Marke weckt er Erwartungen. Fans der Rockmusik werden Gänsehaut bekommen. Die App verfügt über eine Raumkorrektur, mit der der Benutzer die Platzierung der Box eingeben kann. Es funktioniert wirklich gut. 

Marshall Woburn 3 Test: Erfahrung & Review