Marantz Model 40n Test

Marantz Model 40n Test: Design & Leistung

Der Streaming-Vollverstärker von Marantz zeigt eine hervorragende Verarbeitung. Auch das Modell 40n weist ein für „Modern Musical Luxury“-Geräte typisches Design auf. 

Die linke und rechte Seite der Frontplatte hat ein elegantes Strukturmuster, während der mittlere Teil der Frontplatte eine glatte Oberfläche und ein solides Finish hat. 

Drehregler für Input Select, Source Direct, Bass, Treble, Balance und Volume befinden sich unterhalb des Marantz-spezifischen runden Displays. Das Display hat eine anständige, aber nicht überwältigende Auflösung. Leider rastet der Lautstärkeregler nicht ein und wackelt leicht. 

Die Füße eines guten Gerätes sind zu schätzen, und obwohl keine Beleuchtung vorhanden ist, macht auch die mitgelieferte Fernbedienung einen sehr positiven Eindruck. Die Verstärkerstufe des Modells 40n wurde komplett überarbeitet. 

Dies ist eine analoge Klasse-AB-Verstärkung, die 2 × 70 Watt an 8 Ohm oder 2 × 100 Watt an 4 Ohm liefert. Dies ist eine anständige, wenn nicht übertriebene Leistungsangabe. Marantz sagt jedoch, dass es frühere Modelle mit ähnlichen Nennleistungen tatsächlich übertrifft. Große doppelt geschirmte Ringkerntransformatoren, vier Ausgangstransistoren pro Kanal, große Kupferschienen und besonders kurze Signalwege reduzieren den Innenwiderstand und garantieren volle Hochstromfähigkeit.

Wie bei vielen neuen Verstärker Modellen von Marantz & Denon erfolgt die Lautstärkeregelung elektronisch. Das Modell 40n verfügt über Klangregler für Bässe, Höhen und Balance. Das Marantz MODEL 40n ist ein japanisches Versprechen, besonders dynamisch und in der Lage, selbst die anspruchsvollsten Lautsprecher zu handhaben. 

Darüber hinaus ist das Model 40n mit dem von Marantz entwickelten HDAM (Hyper Dynamic Amplifier Module) ausgestattet, das für eine hohe Musikalität verantwortlich ist. Als D/A-Wandler kommt der ES9016K2M der renommierten Firma ESS zum Einsatz. Hochwertige Schottky-Dioden, ein symmetrisches Platinenlayout, eine doppelte Bodenplatte und ein Kühlkörper aus Aluminium beweisen die Qualität, die man von einem Streaming-Verstärker um die 2.500 € erwarten darf. 

Das Modell 40n wiegt 16,7 kg. Hier zeigt sich der integrierte Streaming-Verstärker von Marantz bestens ausgestattet und kann dank Heos, Spotify Connect, Amazon Music, TIDAL, TuneIn Internet Radio und vielen weiteren Diensten bequem über die App zugreifen. 

Sie können sogar Titel aus Ihrer eigenen Musikbibliothek abspielen, die auf Ihrem PC, Notebook, NAS oder Ihrer Netzwerkfestplatte gespeichert sind. Der Vorverstärker kann PCM-Dateien bis zu 192 kHz/24 Bit und DSD-Dateien bis zu 5,6 MHz wiedergeben. Die Wiedergabe dieser Dateiformate ist auch über USB-A möglich. 

Das MODEL 40n verfügt jedoch nicht über einen USB-Eingang vom Typ B zum direkten Anschluss an einen Computer. Bluetooth und AirPlay 2 werden ebenfalls unterstützt. Darüber hinaus ist das Modell 40n „Roon Tested“. Gesteuert wird der integrierte Streaming-Verstärker über die mitgelieferte Fernbedienung oder per Sprachbefehl über Siri oder Alexa.

Marantz Model 40n Test: Bedienung

In der obersten Reihe der als Systemfernbedienung fungierenden Fernbedienung befindet sich eine CD- und Verstärker-Anschlusstaste, außerdem wird hier eingestellt, in welchem Modus (Amp oder CD) die Fernbedienung verwendet wird. 

Darunter befinden sich Direktzugriffsschlüssel zu verschiedenen Quellen. Danach folgen die grundlegenden Bedienelemente der Spielbedienung (Titelsprung, Play/Pause, Stop). Darunter befinden sich Tasten für die Eingangsauswahl, Informationen über die aktuelle Quelle, eine Verbindungstaste für die Ersteinrichtung, eine Stummschalttaste und eine Lautstärkeregelung. 

Darunter befinden sich „Programme“ und „Optionen“, gefolgt vom Navigationskreuz, außen mit einem Kupferring abgeschlossen. Darunter befinden sich Schaltflächen für Zurück und Setup. Darauf folgt eine 10-Tasten-Tastatur mit Steuerelementen für „Clear“, „Random“, „Repeat“, „Dimmer“ und „Sleep“. Die kleinsten Tasten könnten durchaus etwas größer sein und der Kontrast zwischen den schwarzen Bedienelementen und dem anthrazitfarbenen Gehäuse der Fernbedienung ist nicht optimal.

Marantz Model 40n Test: Sound

Der Vollverstärker hat sich auch für anspruchsvollere Lautsprecher als kraftvolle Antriebsquelle erwiesen. Das Marantz Model 40n ermöglicht sowohl hohe Hörpegel als auch eine sehr gute Basskontrolle ohne Anstrengung. Was noch mehr auffällt, ist die Liebe zum Detail. 

Was den Ton betrifft, sind die Marantz auf der hellen Seite der Natürlichkeit. Mit anderen Worten, es hat alle Feinheiten perfekt herausgearbeitet, aber nicht immer diese Emotionalität aufkommen lassen, wie manche schwächere Amps englischer oder französischer Herkunft. Im internen Vergleich konnte natürlich das High-Res-Audio des Onboard-Streamers überzeugen. 

Aber gerade beim Laufwerk wurden analoge Signale durch die High-Level-Eingänge überraschend gut dargestellt. Das Spielen von Drums oder Synth-Beats blieb jedoch immer auf der trockenen Seite und glänzte eher mit Definition als mit Fülle. Überraschend gut schnitten auch die bequemen neuen „Vertriebswege“ der Musik ab. 

Bluetooth, insbesondere AirPlay 2, sorgte für eine lebhafte Reichweite, die vor allem bei populären Pop- und Rock-Aufnahmen wenig bis gar nichts übrig ließ. Der Phono-MM-Eingang eignet sich auch sehr gut für Einsteiger-Plattenspieler. Marantz hat sich schon immer darum gekümmert. Insgesamt empfanden wir das Model 40n als sehr verspielt und aufgeräumt. Gebaut in klassischer A/B-Endstufentechnik, spielte das Model 40n etwas offener, kraftvoller und lebendiger.