Dali Oberon 9 Test

Dali Oberon 9 Test: Design & Ausstattung

Eine Holzfasermembran und zwei große Tieftöner mit einem Durchmesser von 230 mm verstärken die tiefen Frequenzen. Der 175-mm-Mitteltöner verfügt ebenfalls über eine Holzfasermembran und kann für die Mitteltonwiedergabe verwendet werden. Eine große 29-mm-Gewebekalotte ermöglicht einen nahtlosen Übergang von Mitten zu Höhen für eine hervorragende Auflösung und überzeugende Räumlichkeit. Hohe Qualität steht im Mittelpunkt all unserer Bemühungen bei allen Oberon-Boxen, und so auch bei Oberon 9. 

Dazu gehört ein mit Liebe zum Detail laminiertes Gehäuse aus KTL-gefräster MDF-Platte. Die Folie besteht aus strapazierfähigem Vinyl. Präzise platzierte Versteifungen im Gehäuse des Oberon 9 eliminieren praktisch unerwünschte Resonanzen. Alle Innenräume der Schränke sind mit schalldämpfendem Material ausgekleidet, mit Ausnahme der Schallwände. Dies führt zu einem direkteren Kontakt zwischen Tieftöner und Bassreflexöffnungen, was zu einer präzisen Basswiedergabe und einem transparenten Mittenbereich führt. 

Die Bassreflexöffnung befindet sich auf der Rückseite des Oberon 9. Damit Sie mit den Füßen fest auf dem Boden bleiben, haben alle Oberon-Standlautsprecher, einschließlich der Oberon 9, einen elegant darunter integrierten Aluminiumfuß. Der Oberon 9 hat keine Bi-Wiring-Terminals, und im Gegensatz zu den Modellen der Opticon MK2-Serie reicht ein Wiring-Terminal aus. Wie alle anderen Oberon-Modelle, insbesondere Standlautsprecher, spielt auch die Oberon 9 bei der Aufstellung keine Rolle, sie klingt in besonders weiten Winkeln. Dies ist eine sehr praktische Lösung. Auf diese Weise können Sie mehr Menschen und auf einem höheren Niveau hören. Ohne sich über die engen Sweetspots des anderen zu quälen.

Dali Oberon 9 Test: Technik

Technisch verwenden dänische Akustikspezialisten speziell konstruierte Frequenzweichen und sorgfältig ausgewählte Materialien. 

Dank seiner breiten Abstrahlcharakteristik reduziert Dali auch die Verzerrungskoeffizienten. Dali-Lautsprecher sollten nicht direkt auf die Hörposition gerichtet werden. Tief- und Mitteltöner sind mit Holzfasermembranen ausgestattet. 

Es besteht aus feinem Papierzellstoff, der durch Zugabe von Holzfasern verstärkt wird. Dadurch entsteht eine leichte Struktur, die sowohl steif als auch reaktionsfreudig ist. Dali kombiniert diese Technologie mit besonders verlustarmen Perlen und Spinnen für einen filigranen und detailreichen Klang. 

Die Membran ist von einer Gummisicke umgeben und das weiche, flexible Material lässt die Membran frei schwingen. Das „Universum“ von Dali ist untrennbar mit der SMC-Magnettechnologie von Dali verbunden. SMC steht für „Soft Magnetic Compound“ und diese Substanz ist ein beschichtetes Magnetpartikel, das in fast alle erdenklichen Formen gebracht werden kann und viele Vorteile beim Gebrauch in Lautsprecher-Magnetsystemen bietet. 

SMC brilliert durch einen sehr ungewöhnlichen Mix aus sehr hoher Permeabilität und sehr geringer elektrischer Leitfähigkeit aus. Genau diese Eigenschaften sind bei Dali Lautsprechermagneten gefragt. Sie reduzieren die elektroakustischen Verzerrungen erheblich. Die Einführung von SMC reduziert Wirbelströme in den Polschuhen des Magnetsystems, die durch Stimmbewegungen verursacht werden. Wickeln Sie es um das Polstück. Darüber hinaus verbessert SMC die Flusslinearität im Magnetsystem, verringert die magnetische Hysterese und minimiert die Variation der Schwingspuleninduktivität als Funktion der Position. 

Insgesamt reduzieren die oben genannten Vorteile von SMC Verfärbungen und Überlagerungen, insbesondere bei niedrigen Hörpegeln, erheblich. Der 29-mm-Hochtöner ist mit einer exklusiv für die OBERON-Serie entwickelten ultraleichten Gewebekalotte mit einem Durchmesser von 29 mm ausgestattet.

Die im Vergleich zu fast allen Mitbewerbern sehr große 29-mm-Membran ist aus einem besonders leichten Gewebematerial konstruiert. Im Vergleich zu den meisten anderen Kalottenhochtönern, die in konkurrierenden Modellen auf dem Markt verwendet werden, beträgt das Material von Dali weniger als die Hälfte, nämlich nur 0,060 mg pro mm2. Durch eine große Membran erreicht der Hochtöner einen höheren Schalldruck bei geringerer Auslenkung. 

Dadurch kann sich die Schwingspule immer genau kontrolliert bewegen. Das Magnetsystem des Hochtöners ist Ferrofluid-gekühlt, um eine überdurchschnittliche Belastbarkeit, optimale Dämpfung und volle Auslenkung der Schwingspule in der Mitte zu unterstützen. Wir verwenden sehr hochwertige Magnete mit einer magnetischen Flussdichte von 220 Gauss für langzeitstabilen Betrieb in einem gesättigten Magnetfeld. Die gesamte Oberseite des Polstücks ist mit einer weichen Filzdämpfung bedeckt, um unerwünschte Reflexionen zu eliminieren, die durch herkömmliche Polstücke mit glatter Oberfläche verursacht werden. Dies ist der Standard für einfaches Chassis-Design. 

Zur Erhöhung der Tieftonbandbreite wurde außerdem ein sehr leichter Kalottenhochtöner entwickelt, den die Dänen selbst herstellen. Das Ergebnis ist ein nahtloser Übergang vom Tieftöner zum Hochtöner für eine ausgewogene, transparente und homogene Wiedergabe von Mitten und Höhen. Oberon 9 repräsentiert Frequenzen von 35 Hz bis 26 kHz (+/- 3dB). Ihr Wirkungsgrad beträgt 90,5 dB (2,83 V/1 m). Die Nennimpedanz beträgt 4 Ohm und der maximal erreichbare Schalldruckpegel wird mit 113 dB angegeben. Wer den richtigen Verstärker sucht, braucht laut Dali zwischen 50 und 400 Watt Leistung pro Kanal. Daher ist der Dali effizient genug, um Verstärker mit geringer Leistung zu handhaben, aber seine hohe maximale Belastbarkeit ermöglicht es, ihn auch mit sehr leistungsstarken Verstärkern zu verwenden. 

Der 3-Wege-Bassreflexlautsprecher ist mit einer 29-mm-Gewebekalotte, einem 175-mm-Mitteltöner und 2 x 230-mm-Tieftönern ausgestattet. Mittel- und Tieftöner sind mit Dalis typischen Holzfasermembranen ausgestattet. Dali empfiehlt einen Wandabstand von mindestens 20 cm und maximal 80 cm. 

Das deckt sich sehr mit unseren eigenen Erfahrungen und der Oberon 9 lässt sich auch problemlos mitten im Hörraum aufstellen. Wie bereits erwähnt, muss der Wandler nicht zur Hörposition geneigt werden. Bitte unterlassen Sie aufgrund der besonderen Bauform auch dies. Zusammen mit der Basis und der Abdeckung ist Oberon 9 erstaunliche 1.170 mm hoch, 330 mm breit und 400 mm tief. Jeder Lautsprecher wiegt 37,1 kg.

Dali Oberon 9 Test: Sound

Der Oberon 9 überzeugt mit einem sehr runden und angenehmen Klang. Stimmen und Instrumente sind komplett getrennt. 

Jedes Instrument besticht stets durch seine präzise modellierten Konturen. Der Oberon 9 funktioniert auch hervorragend mit Klavieren. Dabei agieren wir mit hoher Souveränität. Mit Verzerrungen muss man sich an keiner Stelle abfinden und auch die hohen Frequenzen sind sehr angenehm. 

Die gezupften Gitarrensaiten klingen fein und präzise, und der stimmliche Ausdruck ist über jeden Zweifel erhaben. Die Räumlichkeit profitiert von der hervorragenden Klangtrennung von Standlautsprechern, die für ihre Größe beeindruckend aussehen. Der Bass ist hier ziemlich subtil, aber im sehr niedrigen Bereich betont und griffig. 

Der Oberon 9 ist dafür geradezu prädestiniert, spielt dezent aber sehr tief und gibt dem Sound genau das richtige Maß an Druck und Substanz. Die Luftbewegung, die Oberon den Zuhörern mühelos vermittelt, ist spürbar. Tracks mit tiefen Bässen scheinen sehr gut zu funktionieren. 

Es ist wirklich erstaunlich, wie der Oberon 9 selbst bei bescheidener Lautstärke die geringe Lautstärke und den satten, atmosphärischen Eindruck liefern kann, den er reproduziert. Ein voluminöses, unterschwelliges Fundament legt sich über den gesamten Raum, und Basskicks und Drumbeats werden nahtlos eingebettet, ohne an Präzision zu verlieren. 

Der Oberon 9 nutzt das satte Gehäusevolumen gut aus, läuft aber schnell genug, um einzelne Strukturen im Bassbereich sauber zu isolieren und aufzulösen. Sie werden auf jeden Fall einen Sound erhalten, der der Größe Ihres Lautsprechers entspricht oder diese übersteigt. Oberon 9s lädt Sie ein, nicht nur einen kurzen, entspannenden und erfrischenden Urlaub mit Ihrer Seele zu machen, sondern selbst in die Rolle des Lords zu schlüpfen und stundenlange klangliche Weltreisen zu erleben.