MacBook Air M2 Test

MacBook Air M2 Test: Design & Display

Wie sich diese neue Designsprache manifestiert: Beim Öffnen des Displays fallen vor allem ein vertikal etwas höheres Display und eine markante Notch auf. Wie bereits vermutet, gibt es diesen Faktor nun auch für kleinere Notebooks jenseits des Macbook Pro 14 und 16. 

Dies sollte nicht überraschen. Durch die Notch sind Apple-Geräte auch von vorne als Macbooks zu erkennen. Wir können also nicht davon ausgehen, dass die Notch (die wir eher hassen) bald wieder verschwindet. 

Ein etwas höheres 13,6-Zoll-Panel (13,3 Zoll beim Macbook Air M1 und Pro M2) bietet Ihnen 64 Pixel mehr Platz auf Ihrem Desktop. Die native Auflösung beträgt 2560 x 1664 Pixel gegenüber 2560 x 1600 Pixel bei der M1-Variante. 

MacOS verwendet zusätzlichen Platz für seine eigene Menüleiste. Im Dunkelmodus ist die Kerbe normalerweise unsichtbar. Auch das Display selbst ist recht gut, hell genug für die meisten Zwecke, die von mir gemessene maximale Helligkeit lag bei 500 cd/m² (im Durchschnitt 483 cd/m²), Apple gibt also im Datenblatt nicht zu viel an. 

In Bezug auf die Farbabdeckung liegt der Air auf Augenhöhe mit dem Pro M2. Es kann 97,2 % des DCI-P3-Farbraums (94,6 % von Adobe RGB) darstellen und ist damit für die professionelle Video- und Bildbearbeitung geeignet. Jedenfalls sind Medienwiedergabe und Office-Arbeiten in Ordnung. 

Trotzdem ist das Macbook Air M2 noch dünner als das Macbook Air M1. Es misst 304 x 215 x 11,3 mm und wiegt 1,24 kg. Der Vorgänger war 304 x 212 x 16,1 mm groß und wog 1,29 kg. Die Verarbeitungsqualität ist wie erwartet sehr gut. Apple setzt weiterhin auf Vollmetallgehäuse mit reflektierendem Apple-Logo auf dem Deckel. 

Die Tastatur und das Trackpad sind fast die gleichen wie bei der vorherigen Generation. Den flachen Hub der Scherentaste und die große Sensorfläche des Force Touch Trackpads kennen wir bereits vom M1-Modell und dem Macbook Pro M2. Eine Touchbar mit virtuellen Tasten gibt es hier übrigens nicht. Sie bleiben dem Macbook Pro vorbehalten – eines der wenigen Argumente, die das Modell noch hat.Auch wenn die Touch Bar sehr interessant ist, hätten wir in unserem Test darauf verzichten können.

MacBook Air M2 Test: Leistung & Lüftung

Bei einem passiven Kühlsystem ist mit etwas höheren Temperaturen und entsprechend geringerer Leistung zu rechnen. Das sieht man dem Macbook Air M2 deutlich an. 

Bei einem 10-minütigen Cinebench-R23-Dauerlauf drosselt das SoC nach 1 Minute von bekannten 22 Watt auf maximal 15 Watt herunter, um eine Überhitzung zu vermeiden. Es ist beeindruckend, dass der M2 mit einem so dünnen und ausgesprochen ineffizienten Kühlkörper durchweg ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis liefern kann. 

Die auf dem Chip gemessene Höchsttemperatur beträgt 108 Grad für 3 Minuten. Das SoC drosselt dann herunter und pendelt sich bei 90 Grad ein. 

In der Praxis macht sich das nur bei rechenintensiven Aufgaben wie Kompilieren, Archivieren und Rendern in Notebooks bemerkbar. 

Auch die MacBook Pro 14 und 16 kommen in neuen Designs und basieren auf dem M1 Pro bzw. M1 Max. Beide SoCs sind deutlich schneller als das M2 des Macbook Air. Das lüfterlose M2 von Air, das im Cinebench R23 7.695 Punkte erzielte, ist etwa 12 % langsamer als das Pro M2, das 8.723 Punkte erzielte. 

Das neue Design und fehlende Lüftergeräusche nehme ich gerne in Kauf, auch das Macbook Pro M2 ist fast unhörbar. Übrigens liefert das Air M2 beim Gaming die gleichen Messwerte wie das Pro M2. Dies liegt daran, dass es nur sehr wenige native Spiele für Apple Silicon gibt. 

Wer also nicht nur World of Warcraft spielt, sollte die Leistungseinbußen durch die Emulationsstufe Rosetta 2 in Betracht ziehen. 

MacBook Air M2 Test: Akku & Laufzeit

Interessant: Das Testsample zeigt eine 16:10-Auflösung, sodass die Notch nicht über das Bild hinausragt. Dies führt zu einem kleineren Bild und dickeren schwarzen Rändern an den Seiten und oben. Es gibt also keinen Platzvorteil gegenüber dem Macbook Pro M2 ohne Notch. SSDs liegen noch innerhalb der Grenzen von NVMe-Laufwerken. Beachten Sie, dass die billigste 256-GB-Version des Macbook Air M2 nur Flash-Speicherpakete verwendet. 

Mit anderen Worten, Lese- und Schreibzyklen können auch nicht parallelisiert werden. Dies kann die Dinge verlangsamen. Da SSDs fest eingebaut sind, sollten Sie sich vor dem Kauf überlegen, wie viel Speicher und Geschwindigkeit Sie benötigen. Die Akkulaufzeit des Macbook Air M2 hat zwar nicht ganz die Laufzeit des Macbook Pro erreicht, bleibt aber sehr gut. 

MacBook Air M2 Test: Webcam

Bezüglich Reparierbarkeit wurde das Macbook Air M2 nicht getestet. Immerhin lässt sich das Notebook mit vier nicht versteckten Schrauben öffnen. 

Warum aber dafür das seltenere Pentalobe-Bit (P2) benötigt wird, ist ein Rätsel. Zumal alle internen Komponenten mit (so vielen) Torx-Schrauben befestigt sind. 

Außerdem müssen wir die verschiedenen Graphitschichten, Verschraubungen etc. auftrennen, damit wir das Mainboard, den verklebten Akku und andere Teile entfernen können. 

Zumindest Verbrauchsteile wie USB4-Buchsen lassen sich austauschen. Dies gilt nicht für RAM und SSD. Wie schon beim MacBook Pro 14 und 16 gibt es die Meinung, dass Apple die Notch nur aus Designgründen integriert hat. 

Die Webcam liefert zumindest ziemlich durchschnittliche Ergebnisse: Farben werden ausgewaschen und Rauschen macht sich selbst in gut beleuchteten Räumen im Bild bemerkbar. Dafür überzeugen die Lautsprecher. Es ist nicht so sperrig wie das MacBook Pro 14, aber es reicht aus, um YouTube oder Netflix auf der Couch oder im Bett anzusehen. 

Es gibt auch Ton zwischen dem Display und der Tastaturschale. Die Öffnung ist daher von vorne nicht sichtbar. Allerdings opfert das Macbook Air M2 etwas Bassdruck und Stereowirkung. Die Mitten und Höhen klingen zufriedenstellend.

MacBook Air M2 Test: Erfahrung & Review